Kinderhäuser sammeln Sachspenden für die Münchner Tafel zum Schulstart
Im Rahmen einer Spendenaktion der Kinderhäuser des St. Vinzentius Zentralvereins haben wir dieses Jahr Geld für eine Sachspende an die Schulanfängerinnen und Schulanfänger der Münchner Tafel gesammelt. Hochwertige Buntstifte, Wachsmalkreiden, Pinsel und auslaufsichere Wasserbecher sollten es werden. Gesagt – getan, dank zahlreicher Spenden unserer Familien konnten insgesamt Pakete für 50 Schulanfängerinnen und Schulanfänger im Gesamtwert von fast 1000 € geschnürt werden. Dafür ein riesengroßes DANKESCHÖN! Nun mussten diese Pakete aber auch noch irgendwie zur Münchner Tafel e.V. gelangen. Dafür haben wir einen Termin mit Steffen Horak vereinbart und aus jedem Kinderhaus ein Kind ausfindig gemacht, das uns zum Termin begleiten sollte. Und so ging die abenteuerliche Reise am vergangenen Mittwoch, den 20.07.2022 auch schon los. Emil, der Spendenüberbringer aus dem Kinderhaus Herz Jesu fuhr zunächst mit Frau Artner in das Kinderhaus St. Rupert, um dort die Sachspenden und den dort gewählten Überbringer Bünyamin einzusammeln. Leider war dieser ausgerechnet an diesem Tag erkrankt, sodass Emil und Frau Artner ohne Büny, dafür aber mit den Spenden an Bord weiter zum Kinderhaus St. Benedikt fuhren, um dort noch Frau Solodownikow und Antonia, die ebenfalls als Spendenüberbringerin abberufen wurde, aufzusammeln. Nun war das Ziel nicht mehr weit – so dachten jedenfalls alle. Das Navi führte uns zunächst zur Einfahrt des Münchner Großmarktgeländes.
Wie der Name schon sagt, ist dieses ziemlich groß und so strahlten wir allesamt wohl eine derartige Hilflosigkeit aus, dass ein Gabelstaplerfahrer uns ansprach, um seine Hilfe anzubieten und uns sogleich den Weg zur Annahmestelle der Münchner Tafel zeigte.
Dort angekommen durften wir dann feststellen, dass diese Stelle zwar Lebensmittel für bedürftige Münchnerinnen und Münchner, nicht jedoch Buntstifte für Schulanfängerinnen und Schulanfänger annahm. Wir wurden also an das Büro „in dem roten Haus da hinten“ verwiesen. In der sengenden Hitze machten wir uns also quer über das Großmarktgelände auf zum roten Haus. Dort angekommen trafen wir dann auf einige pausierende Polizisten (oder vielleicht waren es auch Filmstatisten?) und auch den ein oder anderen Lieferanten, ja sogar an zwei großen Hubwagen mit zwei noch größeren Scheinwerfern daran kamen wir vorbei, vom Büro der Münchner Tafel war allerdings weit und breit keine Spur. Unsere fragenden Blicke erregten aber die Aufmerksamkeit eines Hausmeisters, der uns sogleich seine Hilfe anbot und uns endlich das richtige Gebäude (es ist übrigens gelb und nicht rot) zeigte
In dem angenehm kühlen Altbau fanden wir im Erdgeschoss auch eine Übersichtstafel, die uns den Weg nach Zimmer 204 wies. Kaum Zimmer 204 gefunden, verwies uns ein weiteres Schild dann zu Zimmer 226 wo wir dann auch tatsächlich das Büro samt MitarbeiterInnen der Münchner Tafel e.V. fanden.
Nachdem unsere Schnitzeljagd nun erfolgreich beendet war, wurden wir zur Überbrückung der restlichen Wartezeit mit Wasser und sogar mit einer kleinen Spielgefährtin versorgt. Bürohund Nelly freute sich über den Besuch der Kinder und spielte trotz ihres hohen Hundealters gerne eine Runde Ball mit Emil, Antonia und Frau Solodownikow, während Frau Artner die Sachspenden aus dem Auto holte.
Als Herr Horak dann eintraf, erfuhren Emil und Antonia noch einige Infos über die Münchner Tafel, unter anderem zum Beispiel, dass jede Woche 125 Tonnen Lebensmittel an bedürftige Münchnerinnen und Münchner verteilt werden – das sind so viel wie 31 Elefanten! Zu guter Letzt übergaben Emil und Antonia jeweils ein Geschenkpäckchen symbolisch an Herrn Horak, dieser bedankte sich im Namen aller Schulanfängerinnen und Schulanfänger herzlich für die tatkräftige Unterstützung und wir traten gemeinsam wieder den Rückweg in die Kinderhäuser an – diesmal ganz ohne Schnitzeljagd.